Nachfolgend erklären wir Ihnen Einige der gängigsten Fachbegriffe rund ums Drucken. Einfach, klar und auch für Laien verständlich. Und sollten Sie etwas nicht verstehen oder vermissen – wir haben immer ein offenes Ohr für Ihre Fragen und Ihr Feedback.
Der Anschnitt ist der Rand, der um ein Druckprodukt herum läuft. Er wird nach dem Druck abgeschnitten. Elemente, die an der Kante des Bedruckstoffes liegen, werden um den Anschnitt vergrößert, um Blitzer im beschnittenen Endformat zu vermeiden. Im Regelfall legt man einen Anschnitt von 3mm an, sofern er nicht anders benötigt wird.
Unter Bindung versteht man das Zusammenfügen von Einzelblättern oder Falzbogen zu einem Buch, einem Katalog oder Ähnlichem. Gängige Bindeverfahren sind die Rückendrahtheftung, die Klebebindung oder auch die Spiralbindung.
Die grundsätzliche Aufgabe des Colormanagements ist es, Farben auf unterschiedlichen Medien gleich darzustellen. Bestimmte Farbprofile wandeln hierzu zum Beispiel Bilder von einer Kamera vom RGB-Farbraum in den CMYK-Farbraum so um, dass das gedruckte Bild möglichst genau so aussieht, wie seine Vorlage auf der Kamera.
Die Druckvorstufe ist ein Teilprozess der Druckproduktion. Häufig findet man auch das Kürzel DTP. Dieses steht für Desktop Publishing. Darunter versteht man die vorbereitenden Prozesse für den Druck. Unter anderem kümmert sich die Druckvorstufe um die Layouterstellung (den Satz), das Ausschießen (Platzieren der zu druckenden Elemente auf einem Druckbogen) und um die Plattenbelichtung. Mit anderen Worten bereitet die Druckvorstufe Druckvorlagen für den Druck vor.
Die Abkürzung EPS steht für Encapsulated Postscript. Hierbei handelt es sich um ein Austauschformat für Vektorgrafiken wie Logos, etc. Die darin enthaltenen Elemente werden mit der Seitenbeschreibungssprache Postscript beschrieben und eingebettet (encapsulated).
Durch das Falzen entstehen mehrseitige Produkte wie Flyer oder Wanderkarten aber auch sogenannte Lagen, die für die Buchproduktion benötigt werden. Man unterscheidet bei den Falzarten zwischen Parallel- und Kreuzfalz. Bei der Herstellung eines Buches werden Kreuzfalzfolgen genutzt. Dabei werden die Druckbogen auf voller Bogenbreite gefalzt. Parallelfalzarten werden unter anderem für die Produktion von Flyern verwendet. Häufig werden hier Leporello- oder Wickelfalz genutzt. Aber auch andere Falzarten sind möglich.
Unter der Grammatur des Papieres versteht man das Gewicht in Gramm auf einem Quadratmeter; sprich die Flächenmasse. Wenn also ein Quadratmeter Papier 80g wiegt, ist die Grammatur des Papieres 80g/m².
Holzfreies Papier wird durch chemische Prozesse so behandelt, dass sich die Zellstoffe (Zellulose) und das Lignin voneinander trennen. Das Lignin, welches dafür sorgt, dass Papier vergilbt und brüchig wird, wird dem Papier entzogen. Im Papier dürfen allerdings bis zu 5% des Holzschliffes enthalten sein. Häufige Einsatzgebiete für holzfreies Papier sind Kopier- oder Druckerpapier, Notizblöcke oder auch Bücher.
InDesign ist ein professionelles Satzprogramm der Firma Adobe, mit dessen Hilfe diverse Druckprodukte entworfen werden können.
Die Abkürzung JPEG steht für Joint Photographic Expert Group. Diese Expertengruppe befasst sich mit der Bilddatenkomprimierung der digitalen Bildverarbeitung. JPEG oder auch bekannt als JPG ist ein Bilddatenformat für digitale Fotografie.
Komori ist ein japanischer Druckmaschinenhersteller. Hergestellt werden Druckmaschinen für den Rollen- und Bogenoffsetdruck im Klein- sowie Mittelformat. Im Offsetdruckbereich ist Komori der drittgrößte Druckmaschinenhersteller.
Der Laserdruck ist ein Druckverfahren des Digitaldrucks. Hierbei wird eine elektrische Ladung mithilfe eines Laser erzeugt. Diese sorgt dafür, dass Toner auf das Papier gebracht wird. Dieser wird durch Druck und Wärme fixiert. Diese Drucktechnologie bietet eine hohe Druckgeschwindigkeit und geringe Kosten pro Seite.
Der Mediengestalter ist ein anerkannter Ausbildungsberuf in der Druck- und Medienbranche. Er umfasst verschiedene Tätigkeiten der Druckvorstufe. Der Beruf vereint die traditionellen Berufe wie Schriftsetzer, Tiefdruckretuscheur, Druckvorlagenhersteller sowie Druckformhersteller mit den digitalisierten Aufgaben, wie der Layouterstellung, Bildbearbeitung und dem Ausschießen.
Naturpapiere sind Papiere dessen Oberfläche naturbelassen bleibt; sprich ungestrichen ist. Die Oberfläche kann allerdings mechanisch behandelt oder geleimt werden. Man unterscheidet bei Naturpapieren vier Oberflächenstrukturen. Maschinenglatte Naturpapiere verlassen die Papiermaschine ohne weitere Behandlung. Satinierte sowie hochsatinierte Papiere werden mit einem Kalander geglättet. Diese beiden Behandlungen unterscheiden sich lediglich in der Intensität der Satinierung. Zudem gibt es noch oberflächengeleimte Naturpapiere. Diese werden, wie der Name schon sagt, in der Papiermaschine oberflächlich mit Leim versehen.
Der Offsetdruck ist ein Druckverfahren aus der Gruppe des Flachdrucks. Hierbei handelt es sich um ein indirektes Druckverfahren. Man nennt es indirekt, da das Druckbild von einer Druckplatte über einen mit einem Gummituch bespannten Zylinder auf den Bedruckstoff gelangt.
Prozessfreie Druckplatten sind Druckformen, die unmittelbar nach ihrer Belichtung im CtP-System verdruckbar sind. Der chemische Entwicklungsprozess ist bei dieser Form der Druckformherstellung nicht weiter nötig. Somit wird nicht nur Zeit eingespart, sondern auch noch die Umwelt geschont.
Ein umfassendes und ganzheitliches Qualitätsmanagement ist heute für jede Druckerei unverzichtbar. Dabei werden alle Prozesse, insbesondere die Farbsteuerung vom Dateneingang bis zur Ausgabe auf den verschiedenen Druckmaschinen fortwährend geprüft und kalibriert.
Unter dem Begriff Raster versteht man ein Verfahren in der Drucktechnik, welches es ermöglicht Halbtöne darzustellen. Dazu werden im sogenannten Raster Image Processor (kurz RIP) Punktmuster erstellt, die je nach Verfahren in Größe, Anzahl und Form variieren. Die entstandenen Rasterpunkte sind so klein, dass das menschliche Auge diese nicht einzeln wahrnehmen kann und zu einem unechten Halbton vermischt.
Sonderfarben sind Farben, die zusätzlich oder anstatt der Prozessdruckfarben genutzt werden können. Man nennt sie auch Schmuck- oder Spotfarben. Mit Sonderfarben ist es somit möglich Gold oder Silber zu drucken. Zu diesen Metallic Farben kommen noch einige weitere druckbare Farben. Es gibt diese Farben in unterschiedlichen Farbkennzeichnungssystemen, welche die Farben durch Farbnummern und teilweise zusätzliche Farbnamen in sogenannten Farbfächern beschreiben. Gängige Systeme sind unter anderem HKS und Pantone.
Typografie ist die Gestaltung diverser Medien mit Hilfe von Schrift. Man unterscheidet die Typografie in Mikro- und Makrotypografie. In der Mikrotypografie geht es um die Gestaltung von Buchstaben, Satzzeichen und Sonderzeichen unter Berücksichtigung der Laufweiten, Schriftgrößen und Zeilenabstände. Da hingegen beschreibt die Makrotypografie die Strukturierung eines Textes durch Absätze sowie die Anordnung von Text und Bild. Mit anderen Worten handelt es sich bei der Makrotypografie um den Gesamteindruck einer gestalterischen Schriftsatzarbeit.
Zum umweltfreundlichen Druck gehören einige Aspekte. Einen Aspekt stellt die Wahl des Papieres dar. Wer auf Nachhaltigkeit setzt, hat die Möglichkeit seine Druckprodukte auf Recyclingpapier zu drucken. Dieses wird zu 100% aus Altpapier hergestellt. Zudem kann man Papiere aus nachhaltiger Forstwirtschaft nutzen. Ob ein Papier nun wirklich aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt, erkannt man an dem FSC-Siegel, welches man auf dem Druckprodukt finden kann. Des Weiteren gehört zum umweltfreundlichen Drucken auch der Aspekt klimaneutral zu drucken. Das heißt, dass die abgegebene Menge an CO2-Emissionen eines Druckauftrages durch zertifizierte Klimaschutzprojekte ausgeglichen wird. Um die Umwelt zu schonen kann auch die Teilnahme an dem Projekt „Ökoprofit“ einen Teil beitragen. Der vierte Aspekt im umweltfreundlichen Druck ist die richtige Kalkulation. Bei einer zu hohen Auflage von Druckprodukten, fehlen die Abnehmer und die Druckerzeugnisse gelangen in den Müll. Eine korrekte Kalkulation kann dies verhindern. Auch die Verwendung prozessfreier Druckplatten sorgt für eine geringere Umweltbelastung. Da chemische Entwickler nicht mehr nötig sind, sinkt somit auch die Belastung durch Chemikalien.
Wie der Name Veredelung annehmen lässt, werden Druckprodukte mit bestimmten Verfahren bearbeitet, um die Optik und/oder Haptik zu veredeln. Veredelungsmöglichkeiten sind zum einen die Wahl des Papieres, verschiedene Lackierungen, Prägungen oder auch Kaschierungen. Bei der Papierwahl kann man sowohl zwischen verschiedenen Papieren wählen, als auch mit der Grammatur eines Papieres Effekte erzielen. Man kann zum Beispiel ein Buch mit dünnen Seiten auf einem Naturpapier drucken. Das gleiche Buch kann allerdings auch mit festen Seiten auf einem gestrichenen Papier gedruckt werden. Wie bei jeder Veredelung hängt dies immer vom Verwendungszweck ab. Eine weitere Veredelungsvariante sind diverse Lackierungen. UV-Lacke überziehen das Druckprodukt mit einem sehr kräftigen, hochglänzenden Lack, welcher die Lebensdauer eines Druckproduktes verbessern kann. Relieflacke hingegen geben dem Druckprodukt eine fühlbare Struktur. Dies spricht wieder die Haptik des Kunden an. Die Lackierungen können vollflächig aber auch partiell ausgeführt werden. Somit kann man bestimmte Bereiche besonders hervorheben. Außerdem können Printmedien geprägt werden. Hierbei werden Buchstaben, Muster, Formen oder Ähnliches mit Hilfe eines Prägestempels auf das Produkt gebracht. Diese sind dann erhaben und können somit erfühlt werden. Um die Oberfläche eines Produktes zu schützen oder zu dekorieren, gibt es auch die Möglichkeit des Kaschierens. Hierbei wird das Printmedium mit einer Folie kaschiert. Diese Folien können sowohl ein hochglänzendes als auch ein mattes Finish auf das Produkt bringen.
Die Weiterverarbeitung ist ein wichtiger Teilprozess in der Druckproduktion. Unter weiter verarbeiten versteht man sowohl die Arbeitsschritte Schneiden und Falzen aber auch Binden, Heften und Endfertigen. Somit beginnt die Weiterverarbeitung nach dem Druck und endet mit dem fertigen Endprodukt.
PDF/X ist eine Form des PDF (Portable Document Format), welche die Eigenschaften von Druckvorlagen als PDF-Datei genau definiert. PDF/X-Dateien beschreiben somit den verwendeten Farbmodus, eingesetzte Schriften sowie Angaben zum Beschnitt. Man unterscheide verschiedene PDF/X-Varianten, welche sich durch verschiedene Inhalte voneinander abgrenzen. PDF/X-1a lässt zum Beispiel nur CMYK und Sonderfarben zu, wo hingegen in einer PDF/X3-Datei RGB-, Lab- oder auch ICC-Farbräume zulässig sind. PDF/X-4 besitzt sogar schon Information zu Transparenzen.
Unter Zuschuss versteht man die erforderliche Anzahl Druckbogen, die über die Auflage hinaus gedruckt werden muss. Man benötigt den Zuschuss zum Rüsten der Maschine sowie für die Weiterverarbeitung. Je nach Aufwand des Auftrages fällt der Zuschuss höher oder geringer aus.